Finanzen
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Irrtümer Berufsunfähigkeits­versicherung
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Was wäre, wenn du deinen Traumjob wegen Berufsunfähigkeit aufgeben müsstest?
„Ich weiß immer noch nicht, wie ich das Projekt geschafft habe.“
„All die Überstunden und die zahlreichen Änderungen haben mich irgendwann fast an den Rand gebracht.“
Auf Dauer ist das auf dem Level nicht leistbar.“
Kommen dir diese Aussagen bekannt vor? Geht es dir in deiner Arbeit als Ingenieur/in unter Umständen auch so? Als Experte/Expertin in deinem Arbeitsfeld leistest du immer wieder Großartiges. Dabei trägst du täglich große Verantwortung und sorgst dafür, Lösungen zu entwickeln, die es vorher so nicht gab.
Das Risiko für eine Berufsunfähigkeit steigt
Gerade in einem hoch spezialisierten Berufsfeld wie deinem ist der Arbeitsdruck auf Dauer immens hoch.
Mit zunehmender Verantwortung wachsen Belastung und Zeitdruck und stellen dich damit vor immer größere Herausforderungen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass aufgrund von Stress und einem zu hohen Belastungspensums bis zu 25% der ArbeitnehmerInnen im Laufe ihre Karriere früher oder später vollständig berufsunfähig werden. Doch selbst für jene Ingenieure, die nur zeitweise ausfallen, bringt eine temporäre Berufsunfähigkeit große finanzielle Nachteile mit und reduziert die Lebensqualität imenns.
„Von einem Tag auf den anderen ging es plötzlich nicht mehr, ich wurde berufsunfähig.“ (Saskia F., 31, Physikerin)
Doch mit entsprechender Planung und der richtigen Vorsorge kann eine Berufsunfähigkeit abgefedert werden.
Besonders wichtig: Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung ist die tragende Säule deiner finanziellen Absicherung. Leider gibt es immer wieder viele Irrtümer zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Wir erklären dir, was diese Versicherung wirklich leistet und worauf du achten solltest.
Vorurteile und Irrtümer aufräumen:
Das leistet eine Berufsunfähigkeitsversicherung
Irrtum: Die BU leistet nicht
Dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Fakt ist: Eine BU ist verpflichtet, im Ernstfall zu leisten. Wichtig ist, dass im Vorfeld alle Risikofragen (z.B. frühere psychische Erkrankungen) wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen.
Irrtum: Steuern „fressen“ die BU-Leistungen auf
Fakt: Steuern sind immer nur ein prozentualer Anteil deines Einkommens. Somit können diese nie höher als die Leistung selbst sein. Der zu erwartende Steuersatz sollte einfach beim Abschluss der BU-Versicherung einkalkuliert werden.
Irrtum: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist teuer
Ganz im Gegenteil. Der Versicherungsbeitrag sollte in der Regel nur maximal 3 % deines Einkommens betragen und so kalkuliert sein, dass dein bisheriges Einkommen durch die Versicherung abgesichert wird. Als Naturwissenschaftler/in hast du sogar die Möglichkeit, deine Versicherung steuerlich geltend zu machen und dir somit jährlich bis zu 42 % deiner Beiträge zurückerstatten zu lassen.
Wie das geht?
Der Staat möchte diese zusätzliche private Absicherung so attraktiv wie möglich für dich machen und entlastet dich dabei mit staatlichen Förderungen.
Irrtum: Ich brauche keine Versicherung – Der Staat sorgt für mich.
Auch wenn der Gedanke nachvollziehbar ist, ist er leider nicht mehr korrekt.
Nur jene ArbeitnehmerInnen, die vor 1961 geboren wurden, erhalten heute eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente. Für jüngere ArbeitnehmerInnen wird heute nur noch eine Erwerbsminderungsrente ausbezahlt. Diese ist mit ca. 32 % des letzten Einkommens leider extrem gering. Und selbst für diese hat der Staat recht hohe Hürden eingebaut. Die volle Höhe der staatlichen Absicherung erhält nur der Arbeitnehmer, welcher nicht mehr in der Lage ist, täglich unter drei auf dem Arbeitsmarkt irgendeine Tätigkeit auszuüben.
Fazit: Gerade für gutverdienende ArbeitnehmerInnen bedeutet eine Berufsunfähigkeit ohne entsprechende Absicherung einen sehr großen finanziellen Einschnitt.
Irrtum: Die Versicherung will, dass ich umschule, um nicht zahlen zu müssen
Bei der Auszahlung einer Berufsunfähigkeitsrente wird stets nur die aktuelle Tätigkeit als Grundlage genommen. Das bedeutet, dass geprüft wird, ob du im Schadensfall zumindest zu einem bestimmten Prozentsatz in der Lage bist, deinen bisherigen Beruf auszuüben. Sollte das nicht der Fall sein, wird die Leistung ausbezahlt.
Unser Tipp: Achte darauf, dass ein sog. Verweisverzicht in den Vertragsbedingungen inkludiert ist.
Irrtum: Ich bin gesund und mache Sport – mir wird nichts passieren.
Auch wenn wir jedem die bestmögliche Gesundheit und ein langes, sowie unbeschwertes Arbeitsleben wünschen: Im Schnitt wird jede/r vierte Arbeitnehmer/in im Laufe des Berufslebens berufsunfähig.
Gerade in Berufsfeldern, die mit einem hohen emotionalen Druck einhergehen, steigt das Risiko für psychische – und neurologische Erkrankungen immer schneller. Zudem wirken sich gerade die typischen „Schreibtisch-Berufe“ sehr nachteilig auf die gesamte Physiognomie aus und bedingen häufig chronische Erkrankungen. Wenig Bewegung und viel Stress sorgen immer häufiger für Herzerkrankungen, die eine Karriere mitunter schnell beenden können.
Ein weiteres Risiko sind die häufig erst ab 40 Jahren auftretenden Krebs-Erkrankungen, die in der Regel zumindest für eine zeitweilige Berufsunfähigkeit sorgen.
Stand heute ist es nicht möglich vorauszusehen, ob eine gesundheitlich bedingte Berufsunfähigkeit droht.
Aus diesem Grund ist eine Absicherung gerade für gutverdienende ArbeitnehmerInnen immens wichtig, sofern sie im Schadensfall nicht ihren bisherigen Lebensstandard aufgeben möchten.
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